Wir gehen davon aus, dass die Konfliktdynamik in Paarbeziehungen von Mustern bestimmt sind, die wie auf Knopfdruck abgerufen werden können. Sie können einen Prozess in Gang setzen, der von den Beteiligten als stressig bis destruktiv erlebt wird. Gleichzeitig ein Gefühl von schon wieder oder immer dasselbe auslöst und die Beteiligten ratlos zurücklässt, weil sie sich als wirkungslos erleben. Sie können diese Muster trotz bester Absichten scheinbar nicht ändern.
Diese Muster sind als Bewältigungsstrategien, als Lösungen für ähnliche Konflikte in der Kindheit entwickelt worden. Da sie automatisiert, reflexhaft ablaufen sind sie in ihrem umfassenden Kontext, in ihrer Entstehungsgeschichte nicht bewusstseinsfähig. Sie laufen bei bestimmten Triggern (Verhaltensweisen, Sätzen, Fragen usw.) ab. Wenn sie konflikterzeugend sind, wird das Bewusstsein in der Regel von der Überzeugung bestimmt, dass es am Partner/in liegt; dass er schuld, dass immer wieder derselbe Konflikt entsteht und die Lösung darin besteht, dass dieser sich doch ändern möge. In diesem Zustand der Unschuld gibt es kein Motiv, bei sich die Veränderungsmöglichkeiten zu suchen.
Wir bieten Paaren die Möglichkeit, diesen Mustern auf die Spur zu kommen, das regelhafte, scheinbar Unveränderliche zu durchbrechen und andere Umgehensweisen mit sich und anderen zu entwickeln, die eine Partnerschaft wieder zu einer Bereicherung des Lebens werden lässt.
Die Besonderheit dieses Angebots besteht darin, dass hier immer zwei Therapeuten als Therapeutenpaar arbeiten. Dieser Ansatz, Frau und Mann als Therapeuten, hat sich als besonders fruchtbar erwiesen. Weibliche und männliche Positionen finden so einen angemessenen Reflektionsraum.